Othello


Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 10.08.2002 // Quelle: KulturStadtLev

Tragödie von William Shakespeare
Deutsch von Erich Fried
Deutsches Theater in Göttingen
Inszenierung: Mark Zurmühle
Bühnenbild: Eleonore Bircher

„Und wenn ich Dich nicht liebe, so ist das Chaos wieder da.“ - Anschlag auf eine Wirtschaftsmacht: Türkische Seestreitkräfte nehmen Kurs auf Zypern, der Staat Venedig muss über Nacht seinen fähigsten Strategen zur Verteidigung des Handelsstützpunktes berufen: General Othello, der “Schwarze”, ein Söldner nordafrikanischer Herkunft. Der Held der Republik hat sich am Vorabend der militärischen Operation durch die Heirat mit der Senatorentochter Desdemona Feinde gemacht. Besonderes Gewicht kommt aber nicht der Anklage des düpierten Vaters, sondern dem unbemerkten Verlust einer Freundschaft zu: Vom heimlichen Hass gegen den Erfolgsmenschen getrieben, beginnt Jago, Fähnrich unter Othellos Kommando, im zypriotischen Feldlager ein zynisches Experiment mit Gefühl und Verstand seines Dienstherrn. Die junge Braut sei untreu, behauptet er, und bleibt den Indizienbeweis nicht schuldig. Othello, der Rationalist, der Skeptiker und Moralist gibt sich geschlagen und erhebt sich zum Richter und Henker. Unter Tränen liquidiert er den Feind in seinem Bett und beschwört mit der moralischen Verzweiflungstat das zutiefst gefürchtete Chaos herauf.
Shakespeare entlehnte seine Fabel teilweise einer italienischen Schauergeschichte, die unter den Händen des Dichters zu einem der erfolgreichsten Meisterwerke der Weltdramatik wurde, deren Inszenierung der Intendant des Deutschen Theaters, Mark Zurmühle, übernommen hat.

Mo 23.09.2002
19.30 Uhr - Forum (Großer Saal)
Karten 17,50 bis 9,00 €


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.278

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "KulturStadtLev"

Weitere Meldungen