Hilfen für ehemalige Zwangsarbeiter


Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 17.06.2002 // Quelle: Stadtverwaltung

"Hilfe tut dringend Not." Mit diesen Worten hatte Oberbürgermeister Paul Hebbel im vergangenen Herbst um Hilfe für die ehemaligen Zwangsarbeiter aus der Ukraine gebeten. Unvergessen ist für viele der Beteiligten bis heute der Besuch dieser alten Menschen in Leverkusen.

Bewegt von den Begegnungen, aber auch von der Schilderung der Erlebnisse während ihres ersten, unfreiwilligen Aufenthaltes vor mehr als fünf Jahrzehnten, zeigten die Leverkusener große Bereitschaft, diesen Menschen auch nach ihrer Rückkehr in die Heimat zu helfen. Auf das eigens eingerichtete Konto wurden insgesamt 3.824,31 Euro eingezahlt.

Über die ukraiinische Stiftung "Verständigung und Aussöhnung" kommt das Geld nunmehr unmittelbar den betroffenen Personen zu Gute. Insgesamt 20 Menschen in der Ukraine kann mit diesem Geld geholfen werden. Medizinische Hilfe, der Einkauf von Medikamenten in größerem Umfang und kleine finanzielle Unterstützung für die alten Menschen werden realisiert.

Die Abwicklung der Spendenaktion hat eine etwas längere Zeit in Anspruch genommen. Der Stadt war es aber wichtig, einen vertraglich auch abgesicherten Modus zu finden, der gewährleistet, dass die Gelder auch unmittelbar den Betroffenen zu Gute kommen.

Für die ärmsten der ehemaligen Zwangsarbeiter, bei denen sich die monatliche Rente umgerechnet auf zeitweise unter 10 Euro beläuft, ist selbst eine kleine Geldzuwendung von 40 Euro eine spürbare Hilfe. Neben den Geldern aus dieser Spendenaktion, die nunmehr abgeschlossen ist, haben sich nach verschiedenen Rückmeldungen auch einige private Kontakte zu den damaligen Gästen aus der Ukraine entwickelt. Neben brieflichen Kontakten sind zwischenzeitlich auch des öfteren Sach- und Geldzuweisungen unmittelbar an die Menschen in der Ukraine gegangen. Diese erinnern sich in ihren Briefen immer wieder dankbar an die Zeit in Leverkusen und richten Grüße an den Oberbürgermeister und die Bürger Leverkusens aus.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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