Flucht war zwecklos

Erst nach einer Straßensperre und durch die Hilfe eines couragierten Autofahrers konnte die Leverkusener Polizei einen geflüchteten Unfallfahrer stellen.
Am Sonntagnachmittag wollte ein 32-jähriger Radfahrer die Alkenrather Straße auf einem Fußgängerüberweg überqueren. Ein Autofahrer erkannte die Situation und hielt an. Als der Radler fast auf der anderen Straßenseite war, kam plötzlich ein Pkw aus der entgegengesetzten Richtung und erfasste ihn. Der 32-Jährige wurde über die Motorhaube geschleudert und fiel auf die Fahrbahn. Dabei zog er sich zum Glück nur leichte Verletzungen zu.
Der Pkw-Fahrer setzte nach dem Zusammenstoß seine Fahrt fort, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Der hatte noch das Kennzeichen ablesen können. Ein 34-jähriger Leverkusener, der hinter dem Unfallverursacher fuhr, reagierte schnell. Als er bemerkte, dass andere Zeugen sich um den Verletzten kümmerten, verfolgte er den Flüchtenden. Über sein Handy informierte er die Polizei und gab laufend den Standort durch. An der Rotlicht zeigenden Ampel Gustav-Heinemann-Straße / Borkumstraße musste er die Verfolgung abbrechen. Der rücksichtslose Unfallfahrer hatte den Verfolger offensichtlich bemerkt, war bei grün vor der Ampel stehen geblieben und erst bei Gelblicht wieder angefahren.
Doch inzwischen war auch ein Streifenwagen eingetroffen und entdeckte den VW des Flüchtigen auf der Syltstraße. Dabei fuhr er sehr langsam in Schlangenlinien.
Über Außenlautsprecher, mit Blaulicht und den Leuchtzeichen "Stop Polizei" forderten ihn die Beamten auf sofort anzuhalten. Davon unbeeindruckt setzte der Fahrer seine Fahrt in deutlichen Schlangenlinien fort, dabei streifte er die Bordsteine zu beiden Straßenseiten.
Zwischenzeitlich hatte eine andere Streifenwagenbesatzung eine Straßensperre durch den querstehenden Funkwagen auf der Flensburger Straße errichtet. Erst jetzt hielt der Unfallflüchtige sein Fahrzeug an.
Trotz mehrfacher Aufforderung weigerte sich der 49-jährige Leverkusener jetzt aus seinem Wagen auszusteigen. Erst zwei Beamte konnten ihn aus dem Fahrzeug ziehen. Der stark alkoholisierte Mann war aggressiv und konnte auch keinen Alkotest durchführen. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt.