Betrug schon im Gefängnis vorbereitet

Immer wieder versucht ein 35-jähriger Leverkusener mit der gleichen Masche hochwertige Motorräder zu erwerben, ohne den vereinbarten Kaufpreis zu bezahlen.
So erwarb er im Juni des vergangenen Jahres ein Motorrad im Wert von 27.500,-DM.
Als er nach der Anzahlung kein Geld mehr hatte, wollte er die Maschine bei einem anderen Händler verkaufen und sie gleichzeitig als gestohlen melden. Der Schwindel flog auf und er wurde in Untersuchungshaft genommen, jedoch nur wenige Tage später nach einem Haftprüfungstermin wieder entlassen.
Nur zwei Monate später versuchte er erneut mit dieser Masche ein Krad im Wert von 32.000,-DM zu erwerben. Durch einen Zufall flog der versuchte Schwindel vor Übergabe des Motorrades auf. Der Leverkusener musste in Untersuchungshaft und wurde im Gerichtsverfahren zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten verurteilt.
Doch auch die Zeit im Gefängnis schreckte ihn nicht ab, wieder ein Motorrad zu "kaufen", ohne es zu bezahlen.
Während der letzten Monate seiner Haftstrafe war er sog. "Freigänger" und konnte sich außerhalb der Gefängnismauern bewegen. In dieser Zeit bereitete er seine nächste Straftat vor.
Diesmal wurde ein Leichlinger sein Opfer, der sein gebrauchtes Motorrad für 14.000,-DM zum Verkauf annonciert hatte. Nachdem der 35-Jährige mündlich sein Kaufinteresse bekundet hatte, nahm er das Krad dann auch mit. Mit einer Reihe von Ausreden gelang es ihm, auch den Kfz-Schein und den Brief für das Fahrzeug zu bekommen. Die Bezahlung zögerte er immer wieder hinaus.
Am vergangenen Dienstag erschien der Leichlinger schließlich bei der Polizei und erstattete Anzeige wegen Unterschlagung seines Motorrades. Über die Staatsanwaltschaft Köln erwirkte der Sachbearbeiter einen Untersuchungshaftbefehl und der 35-Jährige wurde festgenommen. In seiner Vernehmung verweigerte er jegliche Angaben zur Sache, das Motorrad blieb verschwunden.
Heute wird er zur Verkündung des Haftbefehls dem Amtsgericht Leverkusen vorgeführt.