Schneider: "Gemeinsam die Herausforderungen meistern"

Fest der Neujubilare bei Bayer
Trotz notwendiger Sparmaßnahmen an bedeutenden Traditionen festhalten

Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 21.11.2001 // Quelle: Bayer

"Trotz zahlreicher Veränderungen, Restrukturierungsprogramme und notwendiger Sparmaßnahmen halten wir bei Bayer auch an Traditionen fest, die für uns von großer Bedeutung sind," sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Dr. Manfred Schneider, beim diesjährigen Fest der Neujubilare. Mit der Veranstaltung, die dieses Mal im Kasino an der Kaiser-Wilhelm-Allee stattfand, werden alle die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt, die seit 25 oder 40 Jahren dem Unternehmen angehören. In diesem Jahr sind dies insgesamt 1.874 Beschäftigte, die bei der Bayer AG oder einer der Beteiligungsgesellschaften tätig sind.

Der Vorsitzende des Bayer-Jubilarvereins, Dr. Ernst-August Kleinheidt, wies darauf hin, dass trotz neuer Medien, Internet und eCommerce Menschen den persönlichen Kontakt und Austausch suchten. "Aus gemeinsamer Arbeit, aus Erfolg aber ebenso aus Misserfolg erwachsen Bindungen und Selbstwertgefühl." Kleinheidt unterstrich, dass das Miteinander von Unternehmensleitung und Belegschaft bei Bayer eine lange Tradition habe. "Sie ist eine stabile Brücke, die trägt, auch wenn andere Organisations-Strukturen sich als erforderlich erweisen."

Dr. Manfred Schneider betonte, das Jubiläums-Jahr 2001 sei auch für Bayer ein ganz besonderes Jahr gewesen - leider im negativen Sinne. "Bayer ist nach den Entwicklungen der letzten Wochen zwar nicht in seinen Grundfesten erschüttert, jedoch vor Herausforderungen gestellt, die es in dieser Form in der 138jährigen Unternehmensgeschichte bisher nicht gegeben hat."

Der Vorstandsvorsitzende ging in seinen Ausführungen zur geschäftlichen Situation auch noch einmal auf die Rücknahme des Cholesterinsenkers Lipobay und die vorgesehene Verbesserung der weltweiten Gesundheits-Aktivitäten durch die Schaffung einer eigenständigen Gesellschaft ein; darüber hinaus erläuterte er die größte Akquisition in der Bayer-Firmengeschichte - den Erwerb von Aventis CropScience für 7,25 Milliarden Euro. "Damit wollen wir die Ertragskraft deutlich steigern und die Spitzenposition in dem vielversprechenden Markt für Pflanzenschutz und Biotechnologie einnehmen."

Der Bayer-Chef hob hervor, dass das Management in der Verantwortung stehe, Probleme zu lösen. Es sei eine alte Erfahrung, dass Krisen auch Chancen böten, um Dinge zu verändern und neue Wege zu beschreiten. Dies gelte insbesondere in der derzeit drastisch verschlechterten weltwirtschaftlichen Lage. "Wir sind entschlossen, das nach wie vor große Potenzial unseres Konzerns so effizient wie möglich zu nutzen." Dabei sei man weiterhin auf die Unterstützung und das Engagement der Beschäftigten angewiesen. "Gemeinsam werden wir die Herausforderungen meistern."

Mit Blick auf die politischen Rahmenbedingungen forderte der Vorstandsvorsitzende eine deutliche Nettoentlastung der Wirtschaft. Auf Steuererhöhungen und völlig überzogene Vorschriften eines neuen Kontroll- und Zulassungsrechts für Chemikalien - wie vor einigen Tagen in Straßburg beschlossen - könne man verzichten.

"Tiefgreifende Veränderungen in der Unternehmensstruktur werden nicht nur für Umsatz und Gewinn gut sein, sie werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Vorteile als Nachteile bringen", betonte der Bayer-Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende, Erhard Gipperich. Das liege auch daran, dass Bayer die bewährte Vier-Säulen-Strategie unter dem Dach des Konzerns weiterführen werde.

Mit Blick auf die angespannte Arbeitsmarkt-Situation in Deutschland, sagte der Betriebsratsvorsitzende, er unterstütze die Forderung des Bundeskanzlers, dass es mit dem Bündnis für Arbeit stärker vorangehen müsse. Die vergebliche Suche von Arbeitslosen nach einer Beschäftigung läge auch daran, dass es Versäumnisse in der Bildungspolitik gebe. Gipperich wies auf das hohe Niveau der Aus- und Weiterbildung bei Bayer hin und sagte: "Nur wenn wir die Beschäftigten ständig qualifizieren und die jungen Menschen hervorragend ausbilden, haben wir reelle Chancen auf Erfolgskurs zu bleiben."


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