Die Stunde da wir nichts voneinander wussten

Es ist einer der Klassiker der jüngeren Dramatik und eine inszenatorische Herausforderung par excellence: Peter Handkes 1992 entstandenes Schauspiel „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“. Mit rund 300 Rollen - Säufer und Serviererin, Hamlet und Ophelia, Charlie Chaplin, Papageno, Gestiefelter Kater, schwarzer Engel oder Moses - entrollt Handke ein Panoptikum menschlicher Aggregatzustände, entwirft großes, facettenreiches Welttheater, das seine Zuschauer verzaubert, verblüfft und anregt, ohne auch nur ein einziges gesprochenes Wort zu enthalten.
An der Antrittsinszenierung des neuen künstlerischen Leiters des neuen theaters Halle, Volker Metzler, hob die Presse vor allem die „klug gewählte Dramaturgie“ hervor, die dafür sorgt, dass das Stück weder in seine Charaktere zerfällt noch harmoniesüchtig zusammengekittet wird. Das Fachblatt Theater der Zeit zeigte sich zudem sehr angetan von den fulminanten Leistungen der 33 Schauspieler: „Die 300 Auftritte in 100 Minuten absolvieren sie mit einer selbstverständlichen Spielwut, die noch dem größten Theater zur Ehre gereichen würde.“
Fr 21.9., 19.30 h, Forum