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Clement: "Bayer steht für hochwertige Produkte und herausragende Bildungsleistungen"

Festakt "100 Jahre Bildung bei Bayer"
1.006 neue Azubis / Mehr als 200 Millionen DM jährlich für Aus- und Fortbildung in 20 Ländern


Foto Bayer AGFestakt 100J. Ausbildung bei Bayer. Ministerpräsident Wolfgang Clement wird vom Vorstandsvorsitzenden der Bayer AG Dr. Manfred Schneider begrüßt.
"Der Name Bayer steht nicht nur für moderne und qualitativ hochwertige Produkte, sondern auch für herausragende Leistungen bei der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter", betonte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement am 31. August 2001 in Leverkusen anlässlich einer Feier zum 100-jährigen Bestehen des Aus- und Fortbildungsbereiches bei Bayer. Clement hob hervor, dass der Pharma- und Chemiekonzern sogar über den eigenen Bedarf hinaus ausbilde und so dazu beitrage, möglichst vielen jungen Menschen die Chance auf eine gute berufliche Zukunft zu bieten. "Bayer leistet damit einen äußerst wichtigen Beitrag im Ausbildungssektor, der sowohl im Interesse der Auszubildenden als auch im Interesse des Unternehmens liegt." Am 3. September werden wieder 1.006 junge Menschen ihren Berufsweg mit einer Ausbildung bei Bayer starten.

Der Bayer-Vorstandsvorsitzende Dr. Manfred Schneider ging in seinen Ausführungen vor mehr als 150 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, darunter Leverkusens Oberbürgermeister Paul Hebbel, noch einmal auf die jüngsten Entwicklungen ein. Der Vermarktungsstopp des Cholesterinsenkers Lipobay/Baycol sei eine Entscheidung mit weit reichenden Folgen, an deren Richtigkeit jedoch im Interesse der Sicherheit und Gesundheit von Patienten kein Zweifel bestehe. "Wir haben eine klare Verantwortung für unsere Produkte und dieser Verpflichtung sind wir gemäß unserem Credo ,Verantwortliches Handeln' nachgekommen", sagte der Vorstandsvorsitzende. Die Reaktion in breiten Kreisen der Öffentlichkeit und an den Finanzmärkten indes sei heftiger ausgefallen, als man erwartet habe. Dennoch werde das Unternehmen den Rückschlag überwinden. "Wir werden intensiv und engagiert in die Zukunft blicken. Das Leben geht weiter und Bayer wird weiter bestehen." Vorstand, Führungsmannschaft und Mitarbeiter würden alles tun, um Bayer wieder auf Erfolgskurs zu bringen. "Denn Bayer ist und bleibt ein attraktives Unternehmen: für die Mitarbeiter, die bei uns arbeiten, für die Menschen, die unsere Produkte nutzen; und für die Anleger, die in unsere Aktien investieren."

Bayer trage, so Schneider, die Verantwortung für mehr als 120.000 Mitarbeiter rund um den Globus. "Diese Mitarbeiter sind unser Kapital ? ihnen gilt unsere besondere Aufmerksamkeit." Dabei spiele die Aus- und Fortbildung eine besondere Rolle ? seit nunmehr genau 100 Jahren. Was 1901 mit vier Schlosserlehrlingen begann, hat sich inzwischen zu einem Bereich entwickelt, der in 20 Ländern pro Jahr 5.000 junge Menschen ausbildet. Mehr als 200 Millionen Mark gibt das Unternehmen weltweit pro Jahr für Bildung aus. "Der Mensch mit seinem Wissen, seiner Kreativität und seinem Engagement spielt trotz aller Technisierung nach wie vor die wichtigste Rolle im fortwährenden Wandel", sagte Dr. Schneider. Deshalb müsse die Bereitschaft gefördert werden, die notwendigen Veränderungsprozesse aktiv mitzugestalten, denn an der Schwelle vom Industrie- zum Informationszeitalter würden nicht zuletzt die Fähigkeiten jedes Einzelnen, sich auf seiner fachlichen Ebene weiterzuentwickeln, über den Erfolg von Unternehmen entscheiden.

Schneider kündigte an, dass in der kommenden Woche wiederum 1.006 Schulabgänger in den Werken der Bayer AG und den inländischen Beteiligungsgesellschaften eine Berufsausbildung beginnen werden. Damit liegt das Unternehmen ? wie bereits in den vergangenen Jahren ? über seinem voraussichtlichen Personalbedarf. Darüber hinaus absolvieren pro Jahr 75 junge Schulabgänger das Bayer-Starthilfeprogramm und werden so auf eine Ausbildung vorbereitet. Auch um den Nachwuchs von morgen kümmere man sich heute bereits: "Mehrere tausend Schüler informieren sich jedes Jahr in Praktika und bei Tagen der offenen Tür über den Berufsalltag bei Bayer." Zur Bildungsarbeit gehörten aber auch enge Kooperationen mit Schulen und Universitäten sowie die Präsenz auf Job-Börsen und Hochschulmessen.

"Unser Auftrag ist klar definiert", betonte Schneider. "Wir müssen die Talente und Fähigkeiten der Mitarbeiter fördern und die Neugier für Neues wecken." Gerade in Zeiten eines verschärften internationalen Wettbewerbs brauche das Unternehmen Beschäftigte, die bereit und motiviert seien, sich auf Veränderungen einzulassen und diese als Chance zu sehen.

Berufliche Bildung, so Dr. Schneider, benötige auch eine gute Basis. Die schulische Grundausbildung entspreche jedoch nicht in allen Bereichen den aktuellen Anforderungen. Er regte an, mehr Wirtschaftsthemen in den Schulunterricht einzuführen, um ökonomische Zusammenhänge transparenter und verständlicher zu machen. Eine Verstärkung der naturwissenschaftlichen Fächer sei ebenso wünschenswert wie eine Intensivierung des Sprachunterrichts, denn im Zeitalter der Globalisierung und des vereinten Europas käme den Sprachfähigkeiten eine wachsende Bedeutung zu. Der Fachkräftemangel in der Informations- und Kommunikationstechnologie habe zudem nachhaltig gezeigt, wie schnell ein Land an wirtschaftliche Wachstumsgrenzen stoßen könne, wenn Entwicklungen verpasst würden.

Auch der Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrates, Erhard Gipperich, appellierte in seinem Grußwort, dass Fachwissen eine wichtige Ressource sei, die nicht verloren gehen dürfe. Er erinnerte an die Anfänge der Ausbildung bei Bayer vor genau 100 Jahren. "Die Kombination von praktischer Ausbildung und Schule war ein Vorgriff auf die später per Gesetz erhobene und heute für uns selbstverständliche duale Ausbildung", sagte er. Die Entwicklung der Ausbildung bei Bayer hätte auch Auswirkungen auf das 1952 verabschiedete Betriebsverfassungsgesetz gehabt. Eine profunde Aus- und Fortbildung sei für die Arbeiterschaft damals die Basis für berufliches Weiterkommen und sozialen Aufstieg gewesen.
Foto Bayer AGMit der Lehrwerkstatt im Werk Leverkusen wurde 1901 der Grundstein der betrieblichen Ausbildung bei Bayer gelegt. Zur Zeit bereiten sich bei der Bayer AG und den inländischen Beteiligungsgesellschaften rund 3.400 Azubis auf einen Beruf vor, davon 2.700 in den Werken der AG.
Foto Bayer AGIn der Messwarte lernen Chemikanten, Produktionsbetriebe zu steuern und zu überwachen.


Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 31.08.2001
100 Jahre Bildung
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Letzte Änderungen: 11.09.2001