Stadtplan Leverkusen


Bayerwerk Leverkusen: "Fit für den Wettbewerb im neuen Jahrhundert"

Investitionen von fast 1,5 Milliarden Euro in den vergangenen fünf Jahren


"Das Bayerwerk Leverkusen ist fit für das nächste Jahrhundert. Moderne Anlagen, ein wachsender Chemiepark und hohe Produktionsauslastungen bieten beste Voraussetzungen für den internationalen Wettbewerb in der Zukunft", erklärte Dr. Ludwig Schmidt, Leiter des Zentralen Servicebereiches Werksdienste, Umweltschutz und Sicherheit und Leiter des Bayerwerkes Leverkusen, im Rahmen des "Abendgespräches" am Montag, 29. November 1999, vor Journalisten.

Für einen guten Start ins neue Millennium sorgten unter anderem fast 1,5 Milliarden Euro, die Bayer in den vergangenen fünf Jahren für Neuanlagen, Modernisierungen und Kapazitätserweiterungen in Leverkusen investiert hat. Für 1999 erhöhte sich die Investitionssumme im Vergleich zum Vorjahr um 40 Millionen auf rund 300 Millionen Euro. "Das sind mehr als 45 Prozent der gesamten Summe, die für die AG aufgewendet wurde", betonte Schmidt. Dazu kommen jährlich 250 Millionen Euro für Instandhaltungs- und Strukturmaßnahmen.

Als ein Großprojekt hob er den Therban-Betrieb (60 Mio. Euro) aus dem Geschäftsbereich Kautschuk hervor, der im Laufe des nächsten Jahres produzieren soll. Aber auch die Schwerpunktverlagerung im Chemiebereich von der Basis- zur Spezialitätenchemie wird weiter vorangetrieben.

Rund 40.000 Menschen arbeiten im Chemiepark

Derzeit arbeiten im Chemiepark rund 40.000 Menschen. Davon sind 24.312 Bayer-Mitarbeiter, 4.383 bei den Chemieparkpartnern angestellt sowie bis zu 11.000 in Spitzenzeiten für Fremdfirmen im Einsatz.

Zu den Leverkusener Bayer-Mitarbeitern zählen auch 1.046 Auszubildende. 420 junge Leute starteten hier im September ins Berufsleben. Insgesamt erhielten in der Bayer AG und den Beteiligungsgesellschaften in Deutschland 1.044 Schulabgänger einen Ausbildungsplatz.

Wandlung zum Chemiepark ist vollzogen

Ausführlich äußerte sich Schmidt zum Chemiepark. "Mit der Degussa-Hüls AG gibt es jetzt sieben eigenständige Unternehmen, die sich in unsere Infrastruktur einbinden und unsere Dienstleistungen nutzen." Die geplante Aerosil-Anlage des Frankfurter Chemieunternehmens wird direkt am Rheinufer errichtet.

Anfang des Jahres hat an der Rheinfront der Abriss der stillgelegten Chromproduktion begonnen. Die dort entstehenden Lücken will GE Bayer Silicones GmbH nutzen, die umfangreiche Erweiterungen am Standort Leverkusen plant. "Insgesamt bin ich mit der Entwicklung des Chemieparkes zufrieden. Wir sichern damit zahlreiche Arbeitsplätze am Standort und bei der Bayer AG", so Schmidt.

Unfallzahlen weiter rückläufig

Erfreut zeigte sich der Werksleiter nicht nur über die Investitionen, sondern auch über die Entwicklung der Unfallzahlen: "Bei den meldepflichtigen Arbeitsunfällen verbessern wir mit einer derzeitigen Quote von 2,4 pro einer Million geleisteter Arbeitsstunden unseren hohen Standard aus dem vergangenen Jahr erneut um weitere acht Prozent. Wir sind auf dem Weg zu einer neuen Bestleistung." Schmidt führte diesen Erfolg nicht zuletzt auf zahlreiche Maßnahmen im Rahmen der Initiative "Responsible Care" ? zu Deutsch: "Verantwortliches Handeln" ? zurück, die die ständige Optimierung von Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz in der Produktion zum Ziel hat. Im nächsten Jahr wird diese Aktion gemeinsam mit den Chemiepartnern unter dem Motto "Sicherheitsbewusstsein" fortgesetzt.

1991 bis 1999: Mehr als 1,1 Millionen Besucher im BayKomm

Die intensiven Bemühungen, den Dialog mit den Bürgern zu optimieren, erläuterte Schmidt ebenfalls. Mehr als 1,1 Millionen Menschen haben seit der Eröffnung 1991 das BayKomm besucht. "Wir haben bereits 1997 mit einer umfangreichen Aktualisierung der Ausstellungsräume begonnen. Gerade fertig gestellt ist der Themenraum Verkehr, in dessen Mittelpunkt ein neues Auto mit Originalteilen verschiedener Hersteller steht", erklärte er. Bis April 2000 wird der Bereich Informationstechnik aufwendig umgestaltet.

Aktivitäten im Umfeld des Werkes

Schmidt ging auch auf das Thema "Soziale Verantwortung des Unternehmens" ein, das in den vergangenen Wochen diskutiert wurde. Dabei dürfe man allerdings die Kernaufgabe nicht aus den Augen verlieren: Er bekundete, dass die vorrangige unternehmerische Verantwortung darin läge, das Unternehmen auf den hart umkämpften Märkten wettbewerbsfähig zu halten und so Arbeitsplätze zu sichern und nach Möglichkeit neue zu schaffen. Dazu gehöre die permanente Überprüfung der geschäftlichen Aktivitäten, aber auch des traditionellen sozialen Engagements.

Das Betreiben von Lesehallen, Kindertagesstätten oder Wohnungen habe historisch soziale Wurzeln und sei notwendig gewesen, so Schmidt weiter. Doch heute hätten die Kommunen oder andere Institutionen diese Aufgaben, die nicht zu den Kernaktivitäten des Unternehmens gehörten, längst übernommen. "Die frei werdenden Mittel investiert Bayer für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und damit der Arbeitsplätze."

Den immer wieder kritisierten Abbau von sozialen Leistungen könne er außerdem nicht erkennen; denn "bei der Umsetzung von notwendigen Veränderungen haben wir stets die Interessen der Betroffenen im höchstmöglichen Maß berücksichtigt. Auch in der Veränderung sind wir sozial verantwortlich", erläuterte der Werksleiter.

In diesem Zusammenhang verwies Schmidt auch auf aktuelle Aktivitäten des Unternehmens im Umfeld des Werkes. Neben den bereits begonnenen Projekten Leichtathletik-Halle, Jugendfußball-Zentrum und Bürgerhalle kündigte er den Neubau eines Bootshauses für den Verein für Kanusport Bayer Leverkusen e.V. im Bereich der Dhünnaue an.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 29.11.1999
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Letzte Änderungen: 27.09.2000