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Bayer verkauft Wohnungsbestand an die Essener TreuHandStelle

Weitreichende Erklärung unterzeichnet
Transaktion umfasst etwa 9.600 Einheiten


Die Bayer AG wird den größten Teil des unternehmenseigenen Wohnungsbestandes an die TreuHandStelle GmbH (THS), Essen, verkaufen. Beide Unternehmen haben eine entsprechende Erklärung unterzeichnet. Danach soll zum 1. Januar 2000 die Bayer Wohnungen GmbH (Baywoge) mit insgesamt rund 9.600 Einheiten im Zuge eines Gesellschaftsübergangs auf die THS übertragen werden. Allerdings wird die Bayer AG durch eine Minderheitsbeteiligung weiterhin mit der Baywoge verbunden sein.

"Wir haben sichergestellt, dass die Immobilien auch künftig als Werkswohnungen für unsere Beschäftigten zur Verfügung stehen ? und zwar langfristig und zu den gewohnt günstigen Konditionen", betont Personalvorstand und Arbeitsdirektor Hans-Jürgen Mohr. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart. Bayer will dieses bislang gebundene Kapital zur Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit und damit zur Sicherung der Arbeitsplätze einsetzen.

Der Bayer-Wohnungsbestand umfasst insgesamt ca. 11.000 Einheiten. Etwa 750 Wohnungen im unmittelbaren Umfeld der Werke bleiben im Besitz der Bayer AG, werden aber weiterhin von der Baywoge betreut. Der rund 600 Einheiten umfassende Bestand in München wird anderweitig veräußert; 9.600 Wohnungen gehen an die THS. Dieser Bestand soll ? so die Vereinbarung zwischen THS und Bayer ? langfristig Eigentum der Baywoge bleiben. Die Baywoge hat allerdings in den kommenden Jahren die Möglichkeit, auf Veränderungen von Marktverhältnissen zu reagieren und eine begrenzte Anzahl ihrer Objekte vorzugsweise an die Mieter zu verkaufen.

Die THS ist ein auf dem Gebiet der Wohnungsverwaltung kompetentes Unternehmen und Eigentümerin von ca. 70.000 Objekten. An der Gesellschaft, die 1920 gegründet wurde, ist die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) zu 50 Prozent beteiligt. Dr. Karl-Heinz Cox, Vorsitzender der Geschäftsführung THS zum Erwerb der Baywoge und der dazugehörigen Wohnungen: "Den Ankauf sehen wir als langfristiges strategisches Engagement. Er dient der Ausweitung unserer Marktposition von unserem angestammten Standort Ruhrgebiet auf die Rheinschiene."

Auch nach dem Gesellschafterwechsel wird die Baywoge Vertrags- und Ansprechpartnerin für die Mieter bleiben. Die mit dem Betriebsrat abgeschlossene Gesamtbetriebsvereinbarung zur Mietenregelung bleibt gültig. Gleiches gilt für das Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmervertreter bei der Zuweisung von Wohnungen.

Erhard Gipperich, Vorsitzender des Bayer-Gesamtbetriebsrates: "Uns Betriebsräten wäre es natürlich sehr viel lieber, wenn die Wohnungen im Besitz von Bayer bleiben würden." Da aber nun doch verkauft werde, sei die THS sicher die beste Adresse. Dieses Unternehmen zeichne sich durch eine soziale Geschäftspolitik aus. Gipperich weist darauf hin, dass erreicht werden konnte, den Schutz der Mieter sehr umfassend und auf viele Jahre zu gewährleisten.

Auch für die bei der Baywoge beschäftigten 114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird eine gute Lösung gefunden: Die meisten sollen weiterhin für die Baywoge tätig sein. Die übrigen Mitarbeiter sollen von der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft mbH (Gewoge) beschäftigt werden. Diese Gesellschaft bleibt wie bisher eine Tochter von Bayer und wird sich verstärkt mit dem Neubaugeschäft sowie u.a. den Bayer-Wohnheimen und den Wohnungen für die Auslandsentsandten befassen. Allen derzeitigen Baywoge-Beschäftigten wurde zugesagt, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 25.11.1999
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Letzte Änderungen: 27.09.2000