Stadtplan Leverkusen


Bahnhofsgelände Opladen

Perspektivenwerkstatt soll Konsens fördern und Planungsprozeß beschleunigen


Den Konsens fördern und Planungsprozesse beschleunigen sind erklärte Ziele einer Perspektivenwerkstatt, die, sofern der Rat der Stadt im kommenden Sitzungsturnus grünes Licht gibt, im kommenden Frühjahr stattfinden könnte. Gegenstand der Werkstatt soll das Opladener Bahngelände sein. Dieses Gebiet, so Baudezernent Hans-Eckart Krajewski bei einer Informationsveranstaltung für Vertreter aus Politik und Verwaltung am Mittwoch, 3. November, biete die Chance, freiwerdende Flächen in eine weitere Entwicklung des Opladener Zentrums einzubeziehen und verbleibende Bahnnutzungen bestmöglich in den Stadtteil einzubinden. Zahlreiche Veränderungsanlässe in diesem Gebiet fordern hier ganzheitliche Planungsüberlegungen.

Professor Dr. Barbara Mettler-von Meiborn von der Essener Communio ? Kommunikations- und Konfliktberatung und Fred London von der englischen Partnerfirma John Thompson and Partners erläuterten den rund 40 Zuhörern im Ratsaal an Hand von Beispielen aus Essen und London die Vorzüge des offenen Planverfahrens "Perspektivenwerkstatt."

Diese liegen nach bisherigen Erfahrungen darin, daß gemeinsame Zielsetzungen der verschiedenen Interessensgruppen in sehr kurzer Zeit herausgefiltert werden können. Somit wird dann auch die spätere Umsetzung auf Grund des erreichten breiten Konsenses wesentlich erleichtert. Nach Aussage von Frau Mettler-von Meiborn eignet sich das Opladener Bahngelände hervorragend, um diesen ungewöhnlichen Planungsweg zu gehen. Angesichts des hohen Veränderungsdrucks werde für diesen Bereich dringend ein Gesamtkonzept benötigt. Weiterhin bräuchten potentielle Investoren und nicht zuletzt die Bevölkerung dringend Klarheit über die Zukunft in diesem Gebiet, so die Essener Professorin.

Eingebunden in derartige Perspektivenwerkstätten werden nach bisherigen Modellen neben Politik und Verwaltung, die lokale Wirtschaft, verschiedene Interessengruppen, Vereine und Verbände und in besonderem Maße auch die betroffenen Anwohner. Selbstverständlich sollen auch Kinder und Jugendliche als potentielle spätere Nutzer des Geländes altersgerecht mit einbezogen werden.

Mit fachkundiger Unterstützung sollen nach zwei öffentlichen Planungstagen die gemeinsamen Ziele aller Beteiligten herausgearbeitet und in einer weiteren öffentlichen Veranstaltung vorgestellt werden. Schon zwei Monate nach einer Perspektivenwerkstatt können Politik und Verwaltung einen ausführlichen Bericht mit detaillierten Plänen erhalten. Der Bericht stellt den Rahmenplan dar, die als Planungsunterlagen für Bebauungspläne dienen können. Anschließend, betonte die Professorin abschließend, sei es dringend ratsam, kurzfristig mit den ersten Realisierungsschritten zu beginnen.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 05.11.1999
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Letzte Änderungen: 06.09.2000