Stadtplan Leverkusen


Bruno Krupp: Empfang für einen "Manforter Jung"


Lang war die Schlange der Gratulanten, die dem früheren Oberstadtdirektor und Ehrenringträger der Stadt Leverkusen, Bruno Krupp, anläßlich eines Empfangs am Donnerstag, 12. Februar, zu seinem 70. Geburtstag gratulieren wollten. Viele Weggefährten aus seiner aktiven Zeit als Politiker, Gewerkschaftler und Verwaltungschef waren der Einladung von Oberbürgermeister Dr. Walter Mende ins Rathaus gefolgt. Alle wollten dem Mann, der mehr als vier Jahrzehnte in den verschiedensten Funktionen für die Stadt Leverkusen wirkte, Glück zu wünschen.

So würdigte auch Bürgermeister Paul Hebbel in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeisters die zahlreichen Verdienste, die sich Bruno Krupp für die Stadt Leverkusen erworben hat. Dabei erinnerte Paul Hebbel daran, daß 1930 für Leverkusen in doppeltem Sinne von besonderer Bedeutung war. 1930 wurde Leverkusen zur Stadt und ein zweijähriger Junge, in Köln-Merkenich geboren, fand in Leverkusen-Manfort ein neues Zuhause. Es sei im Grunde nur Zufall gewesen, daß Bruno Krupp in Köln geboren wurde, so Hebbel, schließlich habe der Vater schon einige Jahre in Leverkusen gearbeitet, aber erst 1930 hier eine Wohnung gefunden. Bruno Krupp ist also " im Grunde keine Kölsche, sondern ´ne Manforter Jung", so der Bürgermeister.

Hebbel ging auf die zahlreichen Verdienste und Tätigkeiten des früheren Rathauschefs ein, sei es als SPD-Politiker, Direktor der AOK, Bürgermeister, Landtagsabgeordneter, Stadtkämmerer und Oberstadtdirektor. Besonders hob er Krupps Engagement für das Zustandekommen der neuen Großstadt Leverkusen im Rahmen der kommunalen Neugliederung 1975 hervor. Es sei besonders das Verdienst von Bruno Krupp, so Hebbel, daß Leverkusen heute eine eigenständige, moderne Industriestadt mit hohem Freizeitwert und nicht Kölner Vorort sei.

Zahlreiche weitere Redner, darunter der SPD-Unterbezirksvorsitzende Ernst Küchler, SPD-Ratsherr Jochen Gloeckner, langjähriger Weggefährte von Bruno Krupp und der frühere Bürgermeister Klaus Wolf, würdigten Krupps Verdienste in den verschiedensten Bereichen. Unisono hoben sie das menschliche Miteinander hervor, das Krupp stets gepflegt habe und zollten Respekt für sein Lebenswerk.

Bewegt angesichts des zahlreichen Lobes verzichtete der Jubilar auf eine lange Rede und schilderte stattdessen einige heitere Anekdoten aus seiner Laufbahn. Abschließend gab er den Gästen aber noch mit auf dem Weg, daß ihm derzeit die andauernd hohe Arbeitslosigkeit große Sorgen bereite, Wenn es nicht gelinge, die bald in den Griff zu bekommen, habe er große Angst um die Zukunft der Demokratie, mahnte Krupp.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 12.02.1998
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Letzte Änderungen: 17.12.2000