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Bayer intensiviert Forschungen an Diagnosekit für klassische MKS-Impfstoffe

Ergebnisse mehrjähriger Forschungsarbeiten im Herbst erwartet


Die Bayer AG hat den bestehenden Forschungsvertrag mit der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere (BFAV), Tübingen, über die Entwicklung eines Tests verlängert, mit dem die Unterscheidung zwischen geimpften und infizierten Tieren für die derzeit verfügbaren klassischen inaktivierten MKS-Impfstoffe im Blutserum möglich ist. Richtungsweisende Ergebnisse der mehrjährigen Forschungskooperation für die praktische Anwendung werden für den Herbst dieses Jahres erwartet.

Ziel der Forschung war es zunächst, die Unterschiede der Antikörperbildung geimpfter Tiere einerseits und infizierter Tiere andererseits aufzuklären. Diese Arbeiten sind mittlerweile weitgehend abgeschlossen. Sie könnten die Basis für die Entwicklung eines Diagnosekits sein. Bayer hatte bereits im Jahre 1997 ein entsprechendes Patent angemeldet.

Bayer forscht nach der erfolgreichen EU-Zulassung eines Marker-Impfstoffs gegen die Klassische Schweinepest auch an einem markierten MKS-Impfstoff. Gleichzeitig wird derzeit untersucht, ob ein gegen die verschiedenen Serotypen des MKS-Virus gleichermaßen wirksamer Impfstoff entwickelt werden kann. Prof. Dr. Horst Geilhausen, Tierseuchenexperte der Bayer AG, schildert den Vorteil: "Wenn es gelänge, einen serotypenübergreifenden markierten MKS-Impfstoff zu entwickeln, der alle Virusstämme abdeckt, müßten nicht ständig verschiedene Virusstämme und Impfstoffe bereit gehalten werden." Außerdem könne die Sicherheit, im Falle eines Seuchenausbruchs den passenden Impfstoff zu haben, deutlich erhöht und unmittelbar mit der Impfung begonnen werden.

"Als weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung der Markertechnologie bei Tierimpfstoffen verfügt Bayer über ein großes Know-how. Ob das Unternehmen in Zukunft die Forschungsinvestitionen für die Entwicklung eines Marker-Impfstoffs gegen die Maul- und Klauenseuche erhöht, hängt natürlich auch von der Entscheidung der Europäischen Union über die zukünftige Impfpolitik ab", betont Prof. Geilhausen. Deutliche politische Signale, die heutige Nicht-Impfpolitik aufzugeben, würden die Entwicklung der neuen Generation von Marker-Impfstoffen begünstigen. Im Rahmen des mit den Bundesländern abgeschlossenen "Bankvertrages" über die MKS-Impfstoffreserve wurde in den letzten zehn Jahren entsprechende Grundlagenforschung betrieben und damit die Basis für die bisherigen Forschungsergebnisse gelegt.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 14.05.2001
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Letzte Änderungen: 14.05.2001