Stadtplan Leverkusen


50 Auszubildende der Stadt säuberten das Rheinufer im Akkord


Nein - auf keinen Fall übten sie sich im Spiel des Beamten-Mikados nach dem Motto: "Wer sich zuerst bewegt, hat verloren."

Die vielen öffentlichen Hände stellten vielmehr unter Beweis, dass sie in der Lage sind, auch ungeübte Arbeiten zu verrichten.

Gemeinsam mit Personaldezernent Rainer Häusler leisteten etwa 50 Auszubildende der Stadtverwaltung inklusive der Feuerwehr ihren Beitrag zum Umweltschutz. Sie reinigten mit Unterstützung des Personalfachbereichsleiters Harald Wietscher und der verantwortlichen Ausbildungsleiterin, Inge Saal, das Rheinufer.

"In den vergangenen Jahren habe ich mit den Auszubildenden jeweils an einem besonderen Aktionstag unter dem Motto - unsere Stadt soll schöner werden - Schmuddelecken und Schandflecken im Stadtgebiet feststellen lassen, um eine kontinuierliche Beseitigung durch die Verwaltung zu veranlassen", erklärte Rainer Häusler. "Dieses Mal wollten wir selber Hand anlegen."

Von 9.00 bis 14.00 Uhr säuberten die jungen Damen und Herren in ungewohnter Arbeitskleidung - mit entsprechendem Werkzeug ausgestattet - den ihnen zugewiesenen Uferabschnitt zwischen Rheindorf und Hitdorf. Die Arbeiten gingen ihnen trotz "ergiebigen Regens" so gut von der Hand, dass die Job-Service Leverkusen GmbH (JSL) und die Abfallwirtschaftsgesellschaft als beauftragte Säuberungs- und Entsorgungsfirmen nicht ausreichend und schnell genug Container liefern konnten.

"Mit dieser Akkord-Arbeit haben wir nicht gerechnet. Daraus werden wir unsere Lehren ziehen", sagte der verantwortliche Projektleiter der JSL. Die JSL wird deshalb noch in dieser Woche mit 18 ihrer ehemals arbeitslosen Sozialhilfeempfängern "nacharbeiten".

Die Auszubildenden stärkten sich nach Schluss des Aktionstages - redlich verdient - mit einem vom Deutschen Roten Kreuz gelieferten Erbseneintopf. Die seit dem 1. April beschäftigten Feuerwehranwärter waren neben der Reinigung der Uferzone für den Aufbau eines Zeltes und die Bewirtung zuständig. Von der Arbeit geschafft und verschmutzt, vom Wetter durchnässt und vom Mittagessen gestärkt, begaben sich alle Beteiligten am frühen Samstag Nachmittag auf ihren Nachhauseweg. "Aus meiner Sicht war es eine gelungene Sache. Es geht mir nicht nur darum, dass die Auszubildenden ihre Ausbildung und ihren Job in der Stadtverwaltung mit Erfolg bestehen, sondern auch darum, dass die Beteiligten sich näher kennenlernen, sich anderer Problemfelder der Stadt bewusst werden und sich damit eine höhere Identifikation mit ihrer Stadt und ihrem Arbeitgeber entwickelt. Wir sind auf gutem Wege", sagte der Personaldezernent abschließend. Er hoffe im übrigen darauf, dass im nächsten Jahr auch die Auszubildenden der übrigen städtischen Gesellschaften sich an der traditionellen Säuberungsaktion des Rheinufers beteiligen

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 30.04.2001
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Letzte Änderungen: 30.04.2001