Schneider: "Innovationen sind die Basis des Konzerns"

Otto-Bayer-Medaille für 15 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland
2,4 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung

Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 30.03.2001 // Quelle: Bayer AG

Foto Bayer AGDr. Pol Bamelis (vordere Reihe, 6.v.r.), im Bayer-Vorstand bis Ende April verantwortlich für die Forschung, zeichnete 15 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland für ihre herausragenden Arbeiten mit der Otto-Bayer-Medaille aus. Die Aufgaben des Forschungsvorstandes von Dr. Bamelis, der seinen Pensionsurlaub antreten wird, übernimmt Dr. Frank Morich (vordere Reihe, 7.v.r.). Im Jahr 2000 investierte der Konzern 2,4 Milliarden EURO in Forschung und Entwicklung.
"Wir wollen unsere Position als ein diversifiziertes, internationales Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie sichern und weiter ausbauen," erklärte Bayer-Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Schneider anlässlich der 16. Verleihung der Otto-Bayer-Medaillen am Donnerstag, 29. März 2001, in Leverkusen. "Dazu brauchen wir eine exzellente Forschung, denn erst diese ermöglicht Innovationen. Die Innovationen sind die Basis für eine erfolgreiche, wirtschaftliche Zukunft unseres Unternehmens". Schneider betonte, dass die 15 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet werden, ein sichtbarer Beweis dafür seien, dass bei Bayer mit viel Engagement und mit hoher Qualität geforscht werde. "Mit der Verleihung der Medaillen würdigen wir nicht nur die Leistungen unserer Spitzenforscher, sondern schaffen damit auch einen Anreiz für alle Forscher, ihre Kreativität optimal einzusetzen".

Otto-Bayer-Medaille für herausragende Forscher
Gute technische Ausstattung, strukturierte Organisation des Wissenschaftsbetriebes sowie ein gesundes finanzielles Umfeld sind die Basis für erfolgreiche Forschung. Spitzenforschung braucht jedoch noch ein entscheidendes Element mehr: Motivierte Forscher, die viele Ideen haben und diese kreativ und effizient umsetzen. Deshalb würdigt die Otto-Bayer-Stiftung seit vielen Jahren einzelne Forscher innerhalb des Konzerns für besondere wissenschaftliche Leistungen. Professor Dr. Otto Bayer (1902 – 1982, nicht verwandt mit dem Firmengründer), Erfinder der Polyurethanchemie und langjähriges Vorstandsmitglied der Bayer AG, hat die nach ihm benannte Stiftung in seinem Testament festgelegt. Neben den Otto-Bayer-Medaillen verleiht die Stiftung alle zwei Jahre auch den Otto-Bayer-Preis an nicht dem Bayer-Konzern angehörende Naturwissenschaftler. Am 19. Januar 2001 erhielt der Dortmunder Forscher Professor Dr. Herbert Waldmann diese Auszeichnung.

Forschungspipeline gut strukturiert
Dr. Pol Bamelis, im Bayer-Vorstand verantwortlich für die Forschung, untermauerte die Forschungspolitik des Konzerns: "Mit 2,4 Milliarden Euro erreicht der diesjährige Etat des Konzerns für Forschung und Entwicklung einen neuen Höchststand. Damit wird sichtbar, welche Bedeutung wir der Forschung für die nachhaltige Entwicklung unseres Unternehmens beimessen". Zur weiteren Steigerung der Effektivität sei die Forschungspipeline neu strukturiert worden, sagte Bamelis. Fast 70 Prozent der Forschungsgelder sind in 700 größeren Projekten investiert, jedes mit eigenen Zeit- und Renditevorstellungen. "Wenn Forscher, Entwickler und Marketing die Projekte realisieren, dann können wir von "Wachstum aus eigener Kraft" sprechen", so Bamelis.

Forschungsnetzwerk mit externen Kooperationspartnern
Effiziente Forschung und Entwicklung benötigen ein optimales Zusammenspiel von externen und internen Forschern. "Wir haben ein Netzwerk von größeren und kleineren Kooperationen, für die wir zur Zeit 17 Prozent des Forschungsbudgets verwenden werden", erläuterte Bamelis. "Kontakte mit den weltweiten "Centers of Excellence" über gemeinsame Forschungsprojekte unterstützen die eigene Forschung und erleichtern gleichzeitig die Rekrutierung von Spitzenkräften".

Aus den Händen des Vorstandsvorsitzenden Dr. Schneider konnten anschließend 15 Bayer-Forscher aus dem In- und Ausland die Otto-Bayer-Medaille in Empfang nehmen:

- Dr. Martin Bechem (Pharma-Forschungszentrum Wuppertal-Elberfeld) und Dr. Wolfgang Paffhausen (Zentrale Forschung, Wuppertal-Elberfeld) für die Entwicklung und Etablierung des High Throughput Screenings bei Bayer. Mit dieser neuen Technologie können große Mengen von unterschiedlichen Wirkstoffen rasch auf ihre biologische Wirksamkeit getestet und so die Effizienz in der Wirkstoffforschung erhöht werden. Weitere Entwicklungen zur Steigerung der Empfindlichkeit und des Durchsatzes sind im Gange. Bayer ist mit seinen innovativen, patentierten Systemen an vorderster Front.

- Dr. Wilhelm Brandes (jetzt im Ruhestand, früher im Landwirtschaftszentrum Monheim), Professor Dr. Heinz-Wilhelm Dehne (jetzt Universität Bonn, früher Landwirtschaftszentrum Monheim) und Dr. Thomas Seitz (Landwirtschaftszentrum Monheim) für die Erfindung und richtungsweisende Beiträge zur Entwicklung des neuen Fungizids "Melody". Der Wirkstoff wirkt gegen pflanzenpathogene Pilze, sogenannte Oomyceten. Der neuartige Wirkmechanismus, seine günstigen Verteilungseigenschaften in der Pflanze, das hervorragende ökotoxikologische Profil und die exzellente Wirkung eröffnen Bayer neue Marktsegmente. Die Markteinführung in den wichtigen europäischen Ländern beginnt 2001.

- Dr. Bi Le-Khac, Dr. Ken McDaniel und Dr. José Pazos (alle Bayer Corporation, Newtown Square, USA) sowie Dr. Jörg Hofmann (Zentrale Forschung, Uerdingen) für die Optimierung des Verfahrens zur Herstellung von hochwertigen Polyethern. Sie entwickelten die IMPACT-Katalyse und den IMPACT Polyether-Polyol-Prozess, deren vorteilhafter Einsatz bereits in Großanlagen angewendet wird. Mit dieser neuen Technologie werden Nebenprodukte minimiert, die Prozesssicherheit deutlich erhöht und die Qualität der Produkte verbessert. Die IMPACT-Technologie erlaubt die Synthese neuartiger Polyetherpolyole, die zu Polyurethanen mit verbesserten Eigenschaften führen.

- Dr. Walter P. Carney (Bayer Corporation, Cambridge, USA) für die Entwicklung eines speziellen Blutserum-Testes, mit dem Brustkrebs nachgewiesen werden kann. Mit dem sogenannten HER-2/neu-Test wird die Konzentration des HER-2/neu-Proteins im Blut bestimmt, eines Indikators für die Anwesenheit von Brustkrebszellen. Die Höhe der gemessenen Proteinkonzentration bestimmt gleichzeitig die weitere therapeutische Vorgehensweise. Durch den Test sind Diagnostik und Behandlung miteinander verknüpft und ermöglichen dadurch individuelle Behandlungsmöglichkeiten. Der Test wurde für die Anwendung in unterschiedlichen Bayer Diagnostik-Geräten entwickelt.

- Dr. Hans-Jürgen Henzler (Zentrale Technik, Wuppertal-Elberfeld) für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Bioverfahrenstechnik – insbesondere bei der Übertragung biotechnologischer Verfahren in den technischen Produktionsmaßstab. Die Anwendung seiner grundlegenden verfahrenstechnischen Arbeiten in der Entwicklung und Produktion biotechnologischer Produkte hat vielfach zu entscheidenden Verbesserungen geführt. Er hat damit einen maßgeblichen Beitrag zum Erfolg der biotechnologischen Produktion bei Bayer geleistet.

- Dr. Wolfgang Gau (Pflanzenschutzentrum Monheim) für die Automatisierung und Weiterentwicklung von mehrdimensionalen präparativen Trenntechniken, mit denen Substanzen, die in komplexen Gemischen vorliegen, im Gramm-Maßstab voneinander separiert werden können. So konnten anspruchsvolle Untersuchungen, unter anderem für Registrierstudien von potenziellen Pflanzenschutzmitteln, erfolgreich gelöst werden – besonders bei Wirkstoffen, die Bayer heute eine Spitzenposition im Pflanzenschutz ermöglichen. Seine Beiträge haben die Entwicklung von Wirkstoffen für den Bereich Landwirtschaft nachhaltig unterstützt.

- Dr. Erwin Bischoff, Dr. Helmut Haning und Dr. Ulrich Niewöhner (alle Pharmaforschungszentrum Wuppertal-Elberfeld) für ihre Arbeiten an den sogenannten Phosphodiesterase-5-Hemmern, die zur Entwicklung des neuen Wirkstoffes Vardenafil gegen erektile Dysfunktion geführt haben. Die Ergebnisse der Studien mit Vardenafil bezüglich Wirkung und Nebenwirkung verliefen bislang so erfolgreich, dass Bayer nach der Ausbietung mit einer erfolgreichen Platzierung im Markt rechnet.


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