Stadtplan Leverkusen


Doppelbelastung schmälert Leistung nicht

Bayer AG bietet gelungene Verbindung von Sport und Beruf
Prominente Beispiele von Olympiasieger Volkert bis Bayer-Fußballspieler


Was verbindet den Fußball-Bundesligaprofi Dirk Heinen, Ruder-Olympiasieger Stephan Volkert, Handball-Nationalspielerin Bianca Urbanke, Basketball-Manager Thomas Deuster oder Volleyball-Nationalspieler Wolfgang Kuck? Die erfolgreichen Leistungssportler sind fünf Beispiele für die Verbindung einer Ausbildung bei der Bayer AG mit gleichzeitiger Förderung der sportlichen Aktivitäten. Vier unterschiedliche Modelle bietet das Bayer-Bildungsressort an: Die in den normalen Ausbildungsablauf integrierte Förderung, die individuelle Qualifizierungsberatung zur geeigneten Berufsfindung, die so genannten "Sportlerklassen" und das Projekt "Karrierebegleitende Qualifizierungsmaßnahmen für Spitzensportler". Wichtige Voraussetzung ist dabei eine enge Absprache mit der jeweiligen Sportabteilung sowie den Trainern. Der Bayer-Sportbeauftragte Meinolf Sprink betont: "Die Jugend- und Nachwuchsarbeit hat seit Jahrzehnten bei den von Bayer geförderten Sportvereinen einen sehr hohen Stellenwert. Das soll auch in Zukunft so bleiben."

Als Beispiel für das Funktionieren einer im normalen Ausbildungsablauf integrierten Förderung mit Terminabstimmungen und den nötigen Freistellungen kann der Uerdinger Leichtathlet Dennis Leyckes angeführt werden. Der angehende Industriemechaniker gewann im Herbst 2000 den Zehnkampf-Weltmeistertitel bei den Junioren. Vergleichbare Wege hatten zuvor unter anderem Handballerin Sybille Gruner (Bürokauffrau) oder Basketball-Hüne (2,22 Meter) Gunter Behnke (Informationselektroniker) eingeschlagen. Jeweils nach dem Motto: "Erfolgreich starten für den Bayer-Verein, erfolgreich lernen bei der Bayer AG."

Wertvolle Hinweise und Hilfestellungen für Bildungsgänge

"Die Doppelbelastung von Sport und Berufsausbildung muss die Leistungen nicht schmälern. Ein erhöhtes persönliches Engagement ist dabei jedoch eine Grundvoraussetzung, um beide Bereiche gut unter einen Hut bringen zu können", sagt Diplom-Psychologe Norbert Thimm von der Bayer AG. Der Mann weiß, wovon er spricht: Schließlich war Thimm in den 70er Jahren der erste deutsche Basketballspieler, der einen Profivertrag bei einem ausländischen Verein (Real Madrid) erhielt. Bei der individuellen Qualifizierungsberatung werden zunächst Fähigkeiten, Eigenschaften und Interessen genau abgeklärt. Sie dient in erster Linie dazu, aktiven Spitzensportlern Hinweise und Hilfestellungen für Bildungsgänge zu geben. Diese ermöglichen ein berufliches Standbein, um bei Verletzungen oder einem nicht eingeplanten Verlauf der sportlichen Laufbahn die notwendigen Perspektiven zu besitzen. Davon haben in der Vergangenheit über 100 Personen profitiert, darunter die Basketball-Nationalspieler Denis Wucherer und Christian Welp oder der heutige Schalke-Fußballer Markus Happe. Wolfgang Böckly, Leiter des Personalbereichs bei Bayer, verdeutlicht: "Leistungssportler haben bewiesen, dass sie meist gut mit physischen und psychischen Belastungen umgehen können. Tugenden, die auch im Beruf von Bedeutung sind."

Schließlich existieren seit 1992 in Leverkusen die so genannten Sportlerklassen, vom Bayer-Bildungsressort speziell angebotene Ausbildungsgänge zum Bürokaufmann. Derzeit gibt es 28 Teilnehmer in drei Klassen, darunter zwölf Leichtathleten, neun Fußballer, aber auch die schon sehr erfolgreiche Nachwuchsfechterin Melanie Trösser aus Dormagen, die mit dem Säbel bereits WM-Bronze bei den Juniorinnen holte. Die jungen Sportler pendeln jeweils zwischen Sportanlage und Schreibtisch und kümmern sich nach Training oder Wettkampf um ihre Hausaufgaben in Betriebswirtschaft, Informatik oder Textverarbeitung. Die Gesamtbilanz kann sich sehen lassen: Alle Auszubildenden haben bisher ihre Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) erfolgreich abgeschlossen, zwei Mal stammte der Beste sogar aus der Sportlerklasse.

Primär an junge Fußballer von Bayer 04 Leverkusen im Alter von 16 bis 21 Jahren richten sich die karrierebegleitenden Qualifizierungsmaßnahmen für Spitzensportler, die neben der spielerischen Förderung der Talente wichtige Beiträge zur frühzeitigen Weiterentwicklung der geistigen, sprachlichen und persönlichen Fähigkeiten der Sportler leisten sollen. Dazu gehören unter anderem englische Sprachkurse oder PC-Schulungen für Anfänger und Fortgeschrittene. Bayer 04-Jugendleiter Michael Reschke: "Wir wollen unsere Talente so fördern, dass sie irgendwann hoffentlich auch den Profikader unterstützen können. Aber die Jungs sollen nicht nur Kopfbälle, sondern auch den Kopf trainieren."

Auch Bayer 04-Cheftrainer Berti Vogts, der sich seit Jahren mit Konzepten zur Jugendförderung beschäftigt, schätzt die sinnvolle Verknüpfung von Fußball und Ausbildung als zukunftsweisende Initiative ein. In Gruppenschulungen stehen Themen wie Ausbau der Teamfähigkeit, Motivation und Konfliktbewältigung im Mittelpunkt. Nach einer Potenzialanalyse werden zudem persönliche Förderungspläne erarbeitet. Sollte sich das Projekt als erfolgreich erweisen, ist daran gedacht, das Programm auch für andere Sportarten anzubieten.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 12.02.2001
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Letzte Änderungen: 13.02.2001