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JÜRGEN HOLTZ IN SCHILLERS DON KARLOS


Das städtische Schauspiel Frankfurt am Main gastiert am Samstag, 27. Januar, mit Friedrich Schillers "Don Karlos" auf Einladung des Fachbereichs Kultur im Forum. Die Inszenierung von Jens-Daniel Herzog, die Ende Oktober 1999 Premiere hatte, wurde von der Presse nahezu einhellig als "beste Aufführung in Frankfurt seit Jahren" bezeichnet. Die Darsteller der Hauptrollen sind: Jürgen Holtz (Philipp der Zweite), Christian Hockenbrink (Don Karlos), Stefan Wilkening (Marquis von Posa), Ursina Lardi (Elisabeth von Valois), Katharina Linder (Prinzessin von Eboli) und Manfred Schindler (Großinquisitor). Das Bühnenbild entwarf Sascha Gross, die Kostüme Sanna Dembowski. Die Aufführung be-ginnt um 19.30 Uhr; sie dauert (mit einer Pause) ca. 3 ¾ Stun-den. Zunächst sollte "Don Karlos" (Schillers ursprüngliche Schreibweise) ein "Familiengemälde in einem fürstlichen Hause" werden (Schwerpunkte: die Liebe des Infanten zu seiner jungen Stief-mutter, Elisabeth von Valois, und der Vater-Sohn-Konflikt). Dann aber favorisierte Schiller ein "weltanschauliches" Stück: die politisch-philosophische Thematik (Philipp II. von Spanien und der Malteserritter Posa als Vertreter konträrer Positionen politischen Handelns) bestimmte nun die Konzeption. Das nach Jahren zur Reife gekommene Schauspiel vereinte schließlich die Faszinationskraft des genial entworfenen Effektdramas mit der leidenschaftlichen Intensität der vielschichtigen Ideen-Dichtung.

Jens-Daniel Herzog, der an den München Kammerspielen in den letzten Jahren zu jungem Regieruhm aufstieg und inzwischen

Schauspieldirektor am Mannheimer Nationaltheater ist, schuf am Frankfurter Schauspiel eine "ausgefeilte, intelligente, vom Staub der Historisierung befreite Inszenierung" ("Süddeutsche Zei-tung"), in deren Zentrum Jürgen Holtz als König Philipp steht. Für diese berühmte Charakterrolle kehrte der Schauspieler, der seit einigen Jahren am Deutschen Theater in Berlin engagiert ist, als Gast an das Frankfurter Theater zurück. 1993 erhielt Holtz, der zu den großen deutschen Darstellern der älteren Generation gehört (und einem breiteren Publikum als TV-"Motzki" bekannt wurde), die "Theater heute"-Auszeichnung "Schauspieler des Jahres" – für seine Gestaltung des "Katarakt"-Monologs von Rainald Goetz am Schauspiel Frankfurt, dessen Ensemblemitglied er damals war. Mit dieser Interpretation und als Thomas Bernhards "Weltverbesserer" wurde Jürgen Holtz auch bei Frankfurter Gast-spielen im Forum gefeiert.

Termin: Samstag, 27. Januar 2001, 19.30 Uhr Ort: Forum, Großer Saal Karten: 33,50 / 28,50 / 24,50 / 17,50 DM; erhältlich im Vor-verkauf – u. a. Kartenbüro im Forum (02 14/4 06- 41 13) – und eine Stunde vor der Veranstaltung an der Abendkasse.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 23.01.2001
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Letzte Änderungen: 23.01.2001