Schwanengesänge mit Kim Kashkashian


Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 19.01.2001 // Quelle: Stadtverwaltung

Kim Kashkashian, in Detroit (Michigan/USA) geboren und armenischer Abstammung, ist die wohl bedeutendste und bekannteste Bratschistin der Gegenwart – unzählige Preise und Platteneinspielungen säumen ihren Weg, zahlreiche Komponisten haben Werke für sie geschrieben und damit das relativ kleine Bratschen-Repertoire um etliche inzwischen berühmte Kompositionen erweitert. Der große Erfolg der solistisch wie kammermusikalisch gleichermaßen beeindruckenden Ausnahmesolistin verdankt sich zum einen ihrer expressiven, virtuosen Spieltechnik, zum anderen aber auch einer unablässigen ästhetischen Neugier.

Mit dem renommierten Stuttgarter Kammerorchester, das sich unter seinem langjährigen Leiter Karl Münchinger in die erste Liga der internationalen Kammerorchester gespielt hat, und unter der Leitung von Bernd Ruf, einem Stipendiaten der Herbert von Karajan-Stiftung Berlin und Assistenten von Dennis Russell Davies, wird sie im Rahmen unseres Leitthemas "Mythos & Musik" eingehend die romantische Vorstellung betrachten, derzufolge alle wahrhaft gute Musik "Schwanengesang" (Nietzsche) und mithin aus der Trauer geboren sei.

Zwei ausdrucksstarke Hauptwerke der Bratschenliteratur stehen dabei auf dem Programm: Benjamin Brittens "Lachrymae" op. 48a, das auf einem melancholischen Lied des englischen Lautenisten und Shakespeare-Zeitgenossen John Dowland basiert ("If my complaints could passions move") sowie Paul Hindemiths "Trauermusik" für Viola und Streicher. Außerdem erklingen von Alfred Schnittke die Triosonate für Streicher und von Dmitri Schostakowitsch die Kammersinfonie op. 110a, eine Bearbeitung des 8. Streichquartetts c-moll, das dieser 1960 "dem Andenken an die Opfer von Krieg und Faschismus" gewidmet hat – wobei man annehmen darf, dass Schostakowitsch, der vom sowjetischen Regime mannigfach reglementiert worden ist, hier nicht nur an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors dachte.

Zu diesem Konzert findet um 18.30 Uhr eine Einführung statt (Vortragssaal, Eintritt frei).

Termin: Donnerstag, 25. Januar 2001, 19.30 h Ort: Forum, Großer Saal Karten: 41,50/37,50/29,50/19,50 DM (erm. 21,50/19,50/15,50/10,50 DM); erhältlich im Vorverkauf – u. a. Kartenbüro im Forum (02 14/4 06-41 13) – und eine Stunde vor der Veranstaltung an der Abendkasse.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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