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Neuer Test auf Hepatitis C

Befunde werden sicherer mit ultrasensitivem HCV-Nachweis


Mit einem neuen, ultrasensitiven Testsystem von Bayer Diagnostics ist bei über einem Drittel von auf Hepatitis C (HCV) getesteten Patienten, die zunächst mit herkömmlichen Methoden negativ getestet worden waren, der Virusnachweis gelungen. Dies geht aus einer Studie hervor, die auf dem 51. Meeting der American Association for the Study of Liver Disease vorgestellt wurde. Möglicherweise sollte als Konsequenz aus diesen Ergebnissen die Hepatitis-Therapie länger durchgeführt werden, um Rückfälle zu vermeiden.

47 Patientenproben waren mit herkömmlichen PCR-Tests (Polymerase-Kettenreaktion) auf HCV negativ getestet worden. Anschließend wurden sie noch einmal mit dem neuen Versant™ HCV RNA qualitativ (TMA™) Testsystem von Bayer getestet. Das System hat eine einzigartige Nachweisgrenze von weniger als 50 Kopien/ml, was einen Quantensprung in der Sensitivität bedeutet.

Laut Prof. Dr. Stefan Zeuzem, Zentrum der Inneren Medizin, Frankfurt/Main, hatten 36 Prozent der vorher negativ getesteten Hepatitis-Patienten positive Befunde. Sie erlitten einen Rückfall, da sie aufgrund des falsch negativen Ergebnisses nicht mehr behandelt worden waren. Nach Ansicht von Zeuzem könnte das Ergebnis Einfluss auf die Therapie der chronischen Hepatitis C haben. Sie sollte möglicherweise länger fortgeführt werden, um Rückfälle zu vermeiden.

Der neue HCV-Nachweis von Bayer basiert auf der TMA™ (Transcription Mediated Amplification)-Technologie. Die Ultrasensitivität ist vor allem auf eine äußerst effektive Isolierung der Virus-RNA sowie ihrer direkten Zielamplifikation zurückzuführen. Dadurch werden Milliarden von Kopien mittels einer genotypenunabhängigen Vervielfältigung erzeugt; Inhibitorsubstanzen werden problemlos eliminiert. Die Spezifität des Tests liegt bei mehr als 99,5 Prozent.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 27.11.2000
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Letzte Änderungen: 27.11.2000