Stadtplan Leverkusen


Leuchtende Fassade aus Kunststoff begrüßt Besucher

Polycarbonat-Stegplatten im ChemiDrom auf der EXPO 2000


Foto VCI Die hinterleuchtete Fassade des Bahnhofs vom ChemiDrom auf der EXPO 2000 in Hannover besteht aus mattierten Makrolon®-Stegdreifachplatten von der Darmstädter Makroform GmbH.
Auf der EXPO 2000 in Hannover bringt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) Besucher so richtig in Fahrt: mit einem computergesteuerten HighTech-Zug. Im "ChemiDrom" in Halle 7 können sie auf einer multimedialen Reise durch eine 250 Meter lange, ovale Röhre mit all ihren Sinnen in die faszinierende Erlebniswelt der Chemie eintauchen. Die Reise startet mehr als zweieinhalb Meter über dem Erdboden in einem Bahnhof, dessen Blickfang der zur Hallenmitte gerichtete Teil der Fassade ist. Dieser besteht aus Makrolon®-Stegdreifachplatten der Darmstädter Firma Makroform GmbH, die aus dem Polycarbonat Makrolon® der Leverkusener Bayer AG hergestellt werden. Die bauliche Ausführung des ChemiDroms lag bei der Krupp Stahlbau Hannover GmbH.

Stegplatten sind flache, endlos extrudierte Hohlkammerprofile. Sie setzen sich aus mehreren dünnen, parallel angeordneten Platten – den sogenannten Gurten – zusammen, die wiederum durch Stege miteinander verbunden sind. Dank Makrolon weisen sie eine hohe Lichtdurchlässigkeit, eine sehr gute Schlagzähigkeit und ein geringes Flächengewicht auf. Die vielseitig einsetzbaren Leichtbauelemente sind praktisch unzerbrechlich und daher für Anwendungen wie den Bau der Fassade des ChemiDrom bestens geeignet. Die Planer entschieden sich für 16 Millimeter dicke, farblose Steg-dreifachplatten, die auch den hohen Brandschutzanforderungen bei dieser Anwendung gerecht werden. Die einfach zu verlegenden Platten erfüllen die Prüfung der Brandschutzklasse B1 (schwer entflammbar) nach DIN 4102. Sie wiegen zudem gerade einmal 2,8 Kilogramm pro Quadratmeter.

Für die gute Witterungsbeständigkeit sorgt die LONGLIFE-Oberflächenvergütung

Die Leichtbauelemente aus Bayer-Polycarbonat lassen sich auch sehr gut für spezielle optische Effekte nutzen. Beim Bau des ChemiDrom wurden die Stegdreifachplatten rückseitig durch eine Bestrahlung mit Glasperlen mattiert und auf einer Fläche von 130 Quadratmetern mit Hilfe einer Aluminium-Unterkonstruktion auf Gipskartonwänden befestigt. In dem zwölf Zentimeter breiten Zwischenraum zwischen Wand und Stegplatten befinden sich 75 Niedervolt-Halogenleuchten, die die Stegdreifachplatten hinterleuchten. Die vorgehängte Fassade aus Makrolon verleiht dem Bahnhof ein unverwechselbares, matt leuchtendes Gesicht, das den Besucher schon beim Betreten der Halle auf das EXPO-Projekt des VCI aufmerksam macht.

Einen weiteren architektonischen Clou haben sich die Planer für die 47 Quadratmeter große VIP-Lounge in der ersten Etage einfallen lassen. Um einen unverbauten Blick hinunter in die Würfellandschaft der Halle 7 zu ermöglichen, ist die Wand der VIP-Lounge aus drehbaren Elementen aus Makrolon aufgebaut. Die bis zu 2,20 Meter breiten und 30 Zentimeter tiefen Stegdreifachplatten der Röhm GmbH sind liegend montiert und lassen sich wie einzelne Lamellen wegkippen.

Die Erlebnisreise in den bis zu 270 Grad schwenkbaren "Molekülwagons" durch die 6,5 Meter breite Röhre dauert achteinhalb Minuten. Die Besucher erleben dabei eine virtuelle Inszenierung mit modernster Technik. Ob Gesundheit, Ernährung, Medizin, Kommunikation, Mobilität oder Energieerzeugung – in fast allen Lebenslagen ist Chemie gefragt. Detaillierte Informationen zum Chemidrom finden sich im Internet unter der Adresse www.vci.de/chemidrom.

Die Makroform GmbH ist ein Joint Venture für Polycarbonat- und Polyesterplatten zwischen der Bayer AG und der Darmstädter Röhm GmbH Chemische Fabrik, das seit dem 1. Juli 2000 besteht. Bayer hat in das Gemeinschaftsunternehmen seine Beteiligungen Axxis N.V., Tielt /Belgien, und Carbolux S.p.A., Nera Montoro/Italien, eingebracht, Röhm sein Geschäft mit Polycarbonat-Platten. Bayer hält eine Mehrheit an Makroform. Die neue Unternehmensgruppe hat rund 300 Mitarbeiter und wird einen Umsatz von deutlich über 100 Millionen Euro pro Jahr erzielen.

Makroform entwickelt und produziert Platten aus dem Polycarbonat (PC) Makrolon®, aus PC-Blends und aus thermoplastischem Polyester (PET) und vertreibt sie in Europa. Sie kommen beispielsweise im Bauwesen bei der Überdachung von Sportstadien, Bahnhöfen und in Gewächshäusern zum Einsatz. Für den Bereich Design und Display stellt Makroform zum Beispiel Kunststoffabdeckungen für Großdisplays, Plakate, Schilder und Preistafeln her. Außerdem produziert das Unternehmen für industrielle Anwendungen Schutzvisiere, Maschinenschutzhauben, Lampenabdeckungen und Gehäuse aus Kunststoff.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 23.08.2000
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Letzte Änderungen: 23.08.2000